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Die Sommersonnenwende

In der Nacht vom 20. zum 21. Juni feierten Slawen das Fest der  Sommersonnenwende

“ Ewig dreht das Rad des Lebens...Ewig kreisen Zeit und Erde...Ewig neut sich so des Jahres und des Menschen "Stirb und Werde".
In der Nacht vom 20. zum 21. Juni feierten dieses Jahr die Slawen das Fest der  Sommersonnenwende, eins der wenigen slawischen Feste die in ihrer  Tradition erhalten geblieben sind und bis heute nicht vom Christentum  verdrängt wurde.

Die Bräuche der Sommersonnenwende gehören zum ältesten überlieferten  Brauchtum Europas. Der Lauf des Jahres bestimmte bei den  indogermanischen Völkern Arbeit und Feste. Während die Kelten nach einem  zweigeteilten Jahreslauf nur Frühlings- und Herbstfeste feierten, wurde  bei den Germanen die drei Jahreszeiten unterschieden, die  bedeutendsten Festzeiten lagen in der Nähe der Tag- und Nachtgleichen und der  beiden Sonnenwenden. Im Mittelpunkt der Bräuche stand meist das Feuer.  Nachdem die Kirche lange erfolglos gegen das Brauchtum gekämpft hatte,  pfropfte man dem Tag der Sommersonnenwende mit dem Fest Johannes des  Täufers, der als »Leuchte der Menschheit« galt, einen christlichen Sinn  auf.

Brauchtum und Aberglaube zur Johannisnacht
 Am Johannistag pflücken Jungfern stillschweigend in der Stunde  nach Mittag neunerlei Blumen, darunter Storchschnabel, Weide und Feldraute. Mit  einem zu gleicher Stunde gesponnenen Faden wird daraus ein Kranz gebunden und  rückwärts in einen Baum geworfen. Soviele Würfe es bedarf, ehe der Kranz im Baum  hängenbleibt, soviele Jahre wird es dauern, bis die Jungfer heiraten wird.  
 
Mancherorts werden in der Johannisnacht brennende Räder einen Hang  herabgerollt, verbreitet sind auch Fackelumzüge und der Tanz um das  Johannisfeuer.
Ein Sprung über das Johannisfeuer soll das Jahr über vor  Fieber bewahren (GRIMM, 1992, Bd. III, S. 468, Nr. 918), von Sünden reinigen und  Schwangeren die Niederkunft erleichtern (WEHR, 1991, 135).
Die Asche des  Johannisfeuers wird aufgehoben und unter der Türschwelle vergraben, da ihr noch  lange Zeit magische Kraft innewohne (WEHR, 1991, 135).
 Aus Eiern sollen  Hexen in der Johannisnacht die Zukunft vorausgesagt haben. Der Zeitpunkt wird  auch gern für einen Hexensabbat genutzt.
 
Wird beim Kräutersammeln in der  Johannisnacht versehentlich ein Johanniskraut zertreten, so ist zu befürchten,  daß plötzlich ein Pferd aus dem Boden steigt und den Unachtsamen in rasendem  Ritt davonträgt.
Allgemein soll dieser Zeitpunkt für das Sammeln von  Kräutern besonders günstig sein (Holunder, Johanniskraut).
 
Mädchen  sollen in der Johannisnacht ihren Zukünftigen sehen, wenn sie zwischen 11 und 12  Uhr einen Kranz aus neunerlei Blumen winden — so jedenfalls der im „Sechsten und  siebenten Buch Mosis” enthaltene „Magisch-sympathetische Hausschatz” (n. BAUER,  1996, S. 135). An gleicher Stelle heißt es, wenn das Mädchen einen Kranz aus  Klebkraut windet und dabei dreimal ums Haus geht, wobei es spricht: „Klebekranz  ich winde dich, Schätzchen, empfinde mich”, dann erscheine ihr der Zukünftige im  Traum. Wird der Kranz während der Umgänge allerdings nicht fertig, so droht dem  Mädchen Krankheit.
 
Wird eine Frau in der Johannisnacht schwanger, so  soll das Kind später die Gabe des Bösen Blicks haben — vielleicht kirchliche  Propaganda gegen allzu ausgelassene heidnische Festgebräuche der alten SLAWEN.

Anmerkung: Am 20., 21. oder 22. Juni eines Jahres– erreicht die Sonne in Breiten oberhalb des nördlichen Wendekreises ihren Höchststand.

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